Keilförmige Defekte an den Zähnen

von | Aug. 29, 2025

Viele Patienten entdecken im Laufe der Zeit kleine Kerben am Zahnhals – oft an den Eck- oder Backenzähnen. Diese Veränderungen werden in der Zahnmedizin keilförmige Defekte genannt. Auch wenn sie zunächst harmlos wirken, können sie zu unangenehmen Zahnhalsbeschwerden führen und sollten ernst genommen werden.
Erfahren Sie hier mehr über Ursachen, Symptome und Behandlung.

Was sind keilförmige Defekte?

Ein keilförmiger Defekt ist ein nicht-kariöser Substanzverlust am Zahnhals. Die betroffenen Stellen wirken wie kleine Einkerbungen oder Rillen direkt am Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch. Anders als bei Karies handelt es sich nicht um eine bakterielle Erkrankung, sondern meist um eine mechanische oder chemische Überlastung der Zahnsubstanz.

Ursachen von keilförmigen Defekten

Es gibt mehrere Gründe, warum sich diese Defekte entwickeln:

  • Falsche Putztechnik: Starkes horizontales Schrubben mit harter Zahnbürste trägt Zahnschmelz ab – besonders im empfindlichen Zahnhalsbereich.
  • Säureeinwirkung (Erosionen): Säurehaltige Lebensmittel und Getränke wie Softdrinks, Zitrusfrüchte oder Essig weichen den Zahnschmelz auf.
  • Zähneknirschen und Pressen (Bruxismus): Dauerhafte Überlastung kann Mikrorisse verursachen, die den Zahnhals schwächen.
  • Zahnfleischrückgang: Mit zunehmendem Alter zieht sich das Zahnfleisch häufig zurück und legt den empfindlichen Zahnhals frei.

Symptome – woran Sie keilförmige Defekte erkennen

  • Empfindlichkeit bei kalten, heißen oder süßen Reizen
  • Sichtbare Rillen oder Kerben am Zahnhals
  • Ziehen oder Schmerz beim Zähneputzen
  • Mitunter auch verstärkter ästhetischer Eindruck durch freiliegende Zahnhälse

Wenn Sie solche Beschwerden bemerken, lohnt sich der Gang zum Zahnarzt, um das Fortschreiten zu stoppen.

Behandlungsmöglichkeiten bei keilförmigen Defekten

Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß des Defekts und den individuellen Beschwerden:

  • Beratung & Putztechnik: Schonende Zahnputzmethoden, weiche Zahnbürsten und fluoridhaltige Zahnpasta sind die Basis jeder Behandlung.
  • Fluoridierung und Schutzlacke: Spezielle Lacke oder Gele härten den Zahnschmelz und verringern die Empfindlichkeit.
  • Zahnfarbene Füllungen (Komposit): Mittlere und ausgeprägte Defekte lassen sich mit zahnfarbenem Material unauffällig auffüllen. Das schützt die betroffene Stelle und stellt die natürliche Zahnform wieder her.
  • Keramische Versorgungen (Inlays, Veneers): Bei großen oder ästhetisch anspruchsvollen Defekten bieten hochwertige Keramiklösungen eine besonders langlebige und natürliche Versorgung.

Vorbeugung – so schützen Sie Ihre Zähne

  • Verwenden Sie weiche Zahnbürsten und putzen Sie mit sanften, kreisenden Bewegungen.
  • Verzichten Sie auf starkes Schrubben.
  • Warten Sie nach dem Genuss von Säuren mindestens 30 Minuten mit dem Putzen.
  • Spülen Sie den Mund nach säurehaltigen Getränken mit Wasser.
  • Lassen Sie bei Verdacht auf Knirschen eine Knirscherschiene anfertigen.
  • Gehen Sie regelmäßig zur Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt.

Fazit: Keilförmige Defekte sind behandelbar

Keilförmige Defekte sind weit verbreitet, müssen aber kein dauerhaftes Problem sein. Wichtig ist, die Ursachen frühzeitig zu erkennen und die Zähne zu schützen. Moderne Füllungsmaterialien oder Keramiklösungen bieten eine zuverlässige und ästhetische Abdeckung. So bleiben Ihre Zähne nicht nur gesund, sondern auch schön.